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Planung und Ausführung Umbau, 2011 |
Das bestehende Doppel-Einfamilienhaus aus den frühen 30er-Jahren ist Teil eines Wohnquartiers in Zürich-Höngg mit mehreren gleichen Einheiten. Alle besitzen strassenseitig eine eigene Garageneinfahrt und rückseitig einen relativ grossen Garten, jedoch ursprünglich nicht mit direktem Zugang vom Wohngeschoss. Der Hauszugang ins Hochparterre liegt an der Seite.
Mit einem Generationen- und Eigentümerwechsel kam das Bedürfnis auf, durch einen Umbau zeitgemässen Wohnraum zu schaffen. Da eine Vergrösserung der Wohnfläche aus baurechtlichen Gründen nicht in Frage kam (die maximal zulässige Ausnützung ist bereits ausgeschöpft), wurde eine Strategie der „Vergrösserung nach innen„ gewählt.
In einem ersten Schritt wurde das Erdgeschoss von allen Innenwänden befreit mit Ausnahme von WC und ummauertem Kaminrohr in der Mitte des Gebäudes. Dies hatte statische Massnahmen in Form von teilweise sichtbaren Unterzügen zur Folge. Danach wurden drei hochspezifische, passgenaue Elemente eingefügt: Eine Schreinerarbeit als Raumteiler mit integrierter Garderobe, Sideboard, Tablare und Beleuchtungsregelung, eine L-förmige Küche mit gegenüberliegender Ablage und Einbauten, sowie eine Treppe als Verbindung zum Garten aus abgekantetem Stahlblech mit seitlichem Schiebeladen.
Durch diese Elemente, ihre Anordnung untereinander und ihrem innewohnenden Programm erfuhr der Raum eine unspektakuläre Transformation. Obwohl nicht riesig in seinen Dimensionen, wurden ihm dadurch sich überlagernde, vielschichtige Nutzungen und Funktionen zugewiesen, die den Alltag und die Lebensgewohnheiten seiner Benutzer abbilden.
Die anderen Bereiche des Hauses wurden mehrheitlich belassen. Die Sanierung beschränkte sich hier im Wesentlichen auf das Auswechseln, Erneuern und Ergänzen der Oberflächen.